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Nicolas de Stael – Nature morte au poêlon, Antibes 1955
Figuration or abstraction?
After World War II, France's leading role in the visual arts progressively became eclipsed by developments in the United States. Disillusioned by so much suffering, French artists sought a way to artistically react to the horrors of the Second World War by exploring tendencies such as Tachism, Fluxus, and New Realism. This search resulted in the creation of a rich abstract visual language and intense debates between the advocates of figuration and abstraction. Nicolas de Staël emerged in this divided Parisian art scene where he immersed himself in tradition, painting landscapes, still-lifes, and portraits, after which he gradually moved further away towards abstraction. Creating his own distinctive and abstract style, which characteristically contained block-like slabs of colour that emerged as if each tone wrestled across the pictorial surface, de Staël painted his way from darkness to colour.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Frankreichs führende Rolle in der bildenden Kunst nach und nach von den Entwicklungen in den Vereinigten Staaten verdrängt. Desillusioniert von so viel Leid suchten französische Künstler nach einer Möglichkeit, künstlerisch auf die Schrecken des Zweiten Weltkriegs zu reagieren, indem sie Tendenzen wie den Tachismus, Fluxus und den Neuen Realismus erkundeten. Diese Suche führte zur Schaffung einer reichhaltigen abstrakten Bildsprache und zu intensiven Debatten zwischen den Verfechtern der Figuration und der Abstraktion. Nicolas de Staël taucht in dieser gespaltenen Pariser Kunstszene auf, wo er in die Tradition eintaucht und Landschaften, Stillleben und Porträts malt, um sich dann allmählich der Abstraktion zuzuwenden. Er schuf seinen eigenen, unverwechselbaren und abstrakten Stil, für den blockartige Farbflächen charakteristisch sind, die so aussehen, als würden die einzelnen Töne auf der Bildfläche miteinander ringen, und malte sich von der Dunkelheit zur Farbe durch.

NICOLAS DE STAËL   Nature morte au poêlon, 1955
Oil on canvas, 25.6 × 31.9 inches (65 × 81 cm)
Nature morte au poêlon
With Nature morte au poêlon, Nicolas de Staël falls into the tradition of still life, which inspired artists for centuries. Serving as only a pretext for the artist’s experiments with pictorial processes, ordinary objects, like this saucepan, are transformed into surfaces that play with forms, the notion of space, colour contrasts, transparencies, and opacity.
The painter’s interest in still life becomes particularly evident in the works created in the 1950s when he stayed in Antibes. Grounded in his deep admiration and knowledge of the old masters that deepened by visits to the Louvre and his travels to Amsterdam, where he became familiar with the work of Vermeer, he combined his interest with his admiration for Fauvism’s bold colour use. His visit to the Fauvism exhibition at the Musée National d’Art Moderne in Paris in 1952 marked a turning point in his career, resulting in a return to pattern and colour. Typical for this time are background shifts and merges, between purples and mauves, around the objects that move from the visible strokes of the brush to the abstract dimension of the spaces left bare. The background remains undefined and enigmatic to the beholder, as do the black, gray, and white objects behind.

Mit Nature morte au poêlon stellt sich Nicolas de Staël in die Tradition des Stilllebens, das Künstler seit Jahrhunderten inspiriert. Gewöhnliche Gegenstände, wie dieser Kochtopf, dienen dem Künstler nur als Vorwand für seine Experimente mit malerischen Verfahren. Sie verwandeln sich in Oberflächen, die mit Formen, der Vorstellung von Raum, Farbkontrasten, Transparenzen und Opazität spielen.
Das Interesse des Malers für das Stillleben wird besonders in den Werken deutlich, die in den 1950er Jahren während seines Aufenthalts in Antibes entstanden. Ausgehend von seiner tiefen Bewunderung und Kenntnis der alten Meister, die sich durch Besuche im Louvre und Reisen nach Amsterdam, wo er das Werk Vermeers kennenlernte, vertiefte, verband er sein Interesse mit seiner Bewunderung für die kühne Farbgebung des Fauvismus. Der Besuch der Fauvismus-Ausstellung im Musée National d'Art Moderne in Paris im Jahr 1952 markiert einen Wendepunkt in seiner Karriere und führt zu einer Rückkehr zu Muster und Farbe. Typisch für diese Zeit sind die Verschiebungen und Verschmelzungen des Hintergrunds zwischen Violett und Mauve um die Objekte herum, die sich von den sichtbaren Pinselstrichen zur abstrakten Dimension der freigelassenen Räume bewegen. Der Hintergrund bleibt undefiniert und rätselhaft für den Betrachter, ebenso wie die schwarzen, grauen und weißen Objekte dahinter.

NICOLAS DE STAËL   Nature morte au poêlon, 1955
Oil on canvas, 25.6 × 31.9 inches (65 × 81 cm)
Alain Delon and Jacques Dubourg
Before the great collector Alain Delon, the painting belonged to the gallery owner Jacques Dubourg, who played both the role of representative and moral support for the artist. Jacques Dubourg was encouraged by André Lanskoy to take an interest in the work of Nicolas de Staël when the latter was encountering difficulties with the gallery owner Louis Carré. Thus, Dubourg discovered the artist's work at Jeanne Bucher's gallery in 1945 and began the following year to purchase discreetly a work for his collection every year. Jacques Dubourg presented the works of Nicolas de Staël alongside the impressionists Renoir, Monet, and Sisley in his gallery. The link between Dubourg and de Staël was such that Dubourg was the recipient of the painter's farewell letter, written before he killed himself on March 16, 1955, ending with: "Thank you for everything you have done for me. With all my heart. Nicolas.” Painted in 1955, Nature morte au poêlon is part of the artist's dazzling trajectory, comparable to that of Van Gogh, whose work he admired.
Alain Delon, who bought his first drawing when he was 24 and has collected ever since, stated: „There are two things I regard as my legacy; my acting career and my art collection,” said Delon in a statement. “People ask me if there is a thread that binds these pieces together, and I say ‘C’est moi!’”

Vor dem großen Sammler Alain Delon gehörte das Gemälde dem Galeristen Jacques Dubourg, der sowohl die Rolle des Vertreters als auch die des moralischen Beistands für den Künstler spielte. Jacques Dubourg wurde von André Lanskoy ermutigt, sich für das Werk von Nicolas de Staël zu interessieren, als dieser Schwierigkeiten mit dem Galeristen Louis Carré hatte. So entdeckte Dubourg 1945 das Werk des Künstlers in der Galerie von Jeanne Bucher und begann im folgenden Jahr, jedes Jahr diskret ein Werk für seine Sammlung zu erwerben. Jacques Dubourg präsentiert die Werke von Nicolas de Staël in seiner Galerie neben den Impressionisten Renoir, Monet und Sisley. Die Verbindung zwischen Dubourg und de Staël war so eng, dass Dubourg der Empfänger des Abschiedsbriefes des Malers war, den dieser vor seinem Selbstmord am 16. März 1955 schrieb und der mit den Worten endet: "Ich danke Ihnen für alles, was Sie für mich getan haben. Von ganzem Herzen. Nicolas". Das 1955 entstandene Gemälde Nature morte au poêlon ist Teil des schillernden Werdegangs des Künstlers, vergleichbar mit dem von Van Gogh, dessen Werk er bewunderte.
Alain Delon, der seine erste Zeichnung im Alter von 24 Jahren kaufte und seither sammelt, erklärte: "Es gibt zwei Dinge, die ich für wichtig halte; meine Schauspielkarriere und meine Kunstsammlung", sagte Delon in einer Erklärung. "Die Leute fragen mich, ob es einen roten Faden gibt, der diese beiden Dinge miteinander verbindet, und ich sage 'C'est moi!'"
(Text by Drs. Quirine Verlinde)
NICOLAS DE STAËL   Nature morte au poêlon, 1955
Oil on canvas, 25.6 × 31.9 inches (65 × 81 cm)
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